Photo: Günter Schneider, 1989

Kurt Mühlenhaupt

* 1921 Klein Ziescht, † 2006 Bergsdorf DE

Am 19. Januar 1921 auf der Bahnfahrt von Prag nach Berlin zur Welt gekommen, studiert Kurt Mühlenhaupt später an der Hochschule der Künste Berlin (1946–1948). Sein Künstlerleben finanziert er mit Trödelhandel, als Leierkastenmann und als Kneipier des Künstlerlokals „Leierkasten“. Nach seiner Teilnahme an der Großen Berliner Kunstausstellung (1960) wird KM als „Milieu-Maler“ mit Heinrich Zille verglichen. Das Wallstreet Journal Europe bezeichnet ihn als „one of Berlin’s most distinctive milieu painters“. „Ich male wie es ist, nicht wie es aussieht.“ Mühlenhaupts Werke changieren zwischen naiver Malerei und Expressionismus. Das Art Forum Magazin sieht ihn als Vorläufer der Anfang der 1980er Jahre aufkommenden „Jungen Wilden“. „Wie ich male, so schreibe ich auch.“ 1971 findet man KM – neben Günter Grass und Herta Müller – in der Gruppe der „Malerpoeten“. Ab 1990 entwickelt er mit seiner Frau Hannelore das Kunstzentrum Mühlenhaupt Höfe in Berlin-Kreuzberg. Parallel dazu gründen sie im Brandenburgischen Landgut Bergsdorf das Kurt Mühlenhaupt Museum, das Hannelore 2019/2020 in die Mühlenhaupt Höfe übersiedelt. 
www.muehlenhaupt.de